Schießsport
mental und körperlich herausfordernd
Schießsport verbindet Menschen! Aufeinander zugehen, voneinander lernen und miteinander Freude am Sport und dem Vereinsleben haben. Schießsport ist eine mental und körperlich herausfordernde Aktivität, die einer hohen Konzentration bedarf. Diese hat mit sinnlosem Rummballern nix zu tun. Sportliches Schießen ist an Regeln (Sportordnung) und Vorschriften (WaffG, AWaffV, WaffVwV) gebunden. Strenge Sicherheitsauflagen, Kenntnisprüfungen und Schutzvorschriften des Gesetzgebers, die ständig aktualisiert und kontrolliert werden, unterstützen diese Vorgaben.
Im BHDS wird der Schießsport durch den Bundessportausschuss (BSA) organisiert. Dieser setzt sich aus den Bundesschießmeister, drei Stellvertretern, den Diözesanschießmeistern als Vertreter der Diözesanverbänden, dem Vertreter des Bundeslehrstabes, dem Bundesjustitiar, dem Bundesschützenmeister und einem Protokollanten zusammen. Er erarbeitet die Sportordnung bzw. erarbeitet Ergänzungen zu dieser aus, leitet über die Diözesanschießmeister die Informationen in die Diözesen und damit dann in die Bezirksebenen des BHDS. Er stellt die leitenden Funktionäre zur Bundesmeisterschaft und dem traditionellen Bundeskönigsschießen. Der BSA stellt das höchste Schiedsgericht bei Streitigkeiten um den Schießsport.
Damit innerhalb der Bruderschaften ein sicherer Sport gewährleistet wird, ist es unabdingbar, dass der BHDS dafür Sorge trägt, dass die Funktionsträger, wie Brudermeister, Schießmeister und Wettkampfleiter, wie auch Trainer fach- und sachkundig ausgebildet sind.
Faszination Sportschießen
Wenn unsereiner sein Hobby mit Schießsport angibt folgt von vielen Leuten nur Unverständnis oder ein Schmunzeln. „Das ist doch kein richtiger Sport, Schützenverein!, nur ein Grund sich ständig zu besaufen“ Dabei ist das sportliche Schießen, wenn es ernsthaft betrieben wird, eine Sache die Körper und Geist auf das äußerste fordert.
Ich gebe es zu, mein erster Gedanke, als ich zu einem Probetraining eingeladen wurde ging auch in die Richtung: Dann gehe ich da mal hin und baller da ein wenig herum, an der Schießbude bin ich ja auch ganz gut….. Doch warum sind die Scheiben so weit weg? (10 Meter) und weshalb ist die ersehnte 10 so klein? (ca. 0,6 mm), wobei das Schwarze mit einen Durchmesser von 3,0 cm im Außenring nur eine 4 hergibt.
Nun ja, also nach den ersten Probeschüssen packte mich dann doch der Ehrgeiz. Das Gewehr muss doch irgendwie ruhig zu halten zu sein, obwohl in den meisten Klassen absolut freistehend, ohne Gewehrauflage geschossen wird. Und wenn dann das Gewehr bei der Schussabgabe nur um ein halbes Grad verzogen wird, gibt das eine enorme Abweichung (kann ja mal einer Ausrechnen) !
Da hilft also nur Körperbeherrschung und Training, Training, Training……
Der Menschliche Körper ist ständig in Bewegung, auch wenn er eine scheinbare Ruhepause einlegt. Die Kunst des Schützen besteht nun darin seine Bewegung auf ein Minimum zu reduzieren und den Rest zu Kontrollieren. Das geht bis zum kurzfristigen Anhalten des Atems, um den Puls und andere Körperfunktionen zur Ruhe zu bringen.
Das erfordert seine völlige Konzentration! Alles Andere als der jetzige Schuss darf nicht zählen….. Freue ich mich über zwei gute Schüsse und denke vielleicht schon an ein neues Traumergebnis, geht der nächste Schuss voll daneben…. Ausgeträumt… Doch wer sich über einen Schuss ärgert der kann sofort einpacken. Oder wenn der Puls hoch geht, weil der Schütze bei den Bundesmeisterschaften zu nervös ist?…. er wird schießen ein Anfänger….
Na ja, berufliche oder private Probleme haben auf dem Schießstand natürlich auch nichts zu suchen, denn es heißt abschalten! Es zählt nur die Konzentration auf den nächsten Schuss!
Ach, was noch gesagt werden sollte: Ein Wettkampf wird bei uns mit 30 Schuss ausgetragen. Hinzu kommen noch beliebig viele Probeschüsse, bevor die Wettkampfscheiben beschossen werden (Ca. 5 Schuss, können aber auch viel mehr sein). Für diese Schüsse hat der Schütze 55 Minuten Zeit, in denen er sich den obigen Bedingungen unterwirft! Und das Gewehr wiegt ja auch nur bis zu 5,5 Kg!
Ist also doch nicht so ganz wie an der Schießbude…
Und wer es nicht glauben will?… Ausprobieren!!!!
Bei uns ist jeder ab 12 Jahren, egal ob Männlein oder Weiblein auch zu einem Probetraining gerne gesehen. Dabei brauch niemand Berührungsängste zu haben, und Erwachsene Anfänger müssen keine Angst haben erst einmal in den Kindergarten verbannt zu werden. Die Mannschaften sind in der in der Altersstruktur bunt gewürfelt und es zählen nur die Ergebnisse…. Auch Schützen mit „problematischen“ Arbeitszeiten, z.B. Schichtdienst konnten bis jetzt gut in den Schießsport integriert werden.
Text von Olaf Strauß